Saison 2010 - D’r zerbrochne Krug
von Heinrich von Kleist
Der Dorfrichter und alte Sünder Adam, der zudem einen Klumpfuß hat, schleicht sich nachts in die Kammer der schönen Eve um sie unter einem Vorwand zu verführen. Dabei wird er von ihrem Verlobten Ruprecht überrascht, der den gewissenlosen Mädchenjäger zum eiligen Rückzug zwingt, indem er dem Fliehenden eins mit der Türklinke über seinen Schädel schlägt. Ruprecht selbst bekommt eine Handvoll Sand in die Augen und kann so nicht sehen, wer nachts bei seiner Braut eingestiegen ist. Auch Eve schweigt und so beschimpft Ruprecht sie als liederliche Metze und löst die Verlobung mir ihr. Beim Sprung aus dem Fenster verliert Adam im Spalier seine Richterperücke und zerbricht einen Krug dabei. Eves Mutter, Frau Marthe Rull, erhebt deswegen Anklage und ausgerechnet Dorfrichter Adam soll die Sache "Krug" entscheiden. Ein für ihn unglücklicher Zufall will, dass der Gerichtsrat Walter zur Inspektion erscheint und der Gerichtsverhandlung beiwohnen will. Als dann auch noch die abergläubische Frau Brigitte aussagt, sie habe eine Spur mit einem Teufels-abdruck gesehen der direkt ins Haus zu Richter Adam führt, und der seinen Klump-fuß unter dem Tisch versteckt und wagt selbst den Teufel anzuschuldigen...
