Freilichtspiele feiern zehnjähriges Bühnenjubiläum
MüHLHAUSEN: Aufführungen der „Schlachtpartie“ nur noch am 7. und 8. August
(if) - Vor zehn Jahren begannen die Freilichtspiele in Mühlhausen mit ihren Aktivitäten. 1999 hat sich der Verein gegründet. Im Jahr 2000 wurde das erste Stück aufgeführt: „Liebesleid und Mühlenklappern“ Zum zehnten Bühnenjubiläum gibt es „Die Schlachtpartie“ zu sehen - nur noch dieses Wochenende.
Das Stück von Detlef E. König hat der Autor selbst sich bei der Premiere angeschaut - und war begeistert, wie Luitgard Walz-Probst, zweite Vorsitzende der Freilichtspiele Mühlhausen, erklärt. Die rabenschwarze schwäbische Familiensatire verspricht jede Menge Humor rund um ein Erbschaftsgeschehen.Vor zehn Jahren begann das Theater, das im übrigen das einzige Freilichttheater Stuttgarts ist, unter der Regie von Jürgen Massenberg vom Neugereuter Theäterle mit seinem kulturellen Wirken. Massenberg führte bis zum Jahr 2002 die Regie. Ab 2003 engagierte der Verein Norbert Laubacher als Regisseur. Und dessen Stück „Spritzenschlacht am Neckar“ stammte ebenfalls aus der Feder von Autor Detlef König. Einige Schauspieler sind von Anfang an mit dabei, wie etwa Ewald Krautter, Marita Bounin, Gertrud Frisch und Bernd Rebhorn. Siegfried Probst kümmert sich von Beginn an um den Kulissenbau. Als gelernter Zimmerermeister ist das sein Fachgebiet. Doch aufgebaut wird in Gemeinschaftsarbeit. Diesmal neu dabei ist Maren Schulz-Lucht, die in der „Schlachtpartie“ das „Nordlicht“ verkörpert. Sie sorgt mit ihren norddeutschen Sprüchen für Würze im Mundartstück. Als Freilichttheater ist die Bühne stets vom Wetter abhängig. Während die Generalprobe ins Wasser fiel, konnten die Premiere und die anderen Aufführungen problemlos unter freiem Himmel stattfinden. Dort wird auch stets bereits im Frühjahr das neue Stück geprobt. Denn Laubacher ist es wichtig, dass die Schauspieler auch die richtigen Bewegungen einstudieren. Der Vorstand kümmert sich um die Suche nach dem richtigen Stück in Absprache mit dem Regisseur, dann gibt es Ende Februar erste Leseproben und sobald das Wetter es zulässt, wird draußen geprobt. „Es ist im Laufe der Jahre eine richtige Theaterfamilie entstanden, die sich gut versteht“, sagt Walz-Probst. Derzeit zählt der Verein 75 Mitglieder. Das Besondere ist, dass alle Generationen in der Theatergruppe vertreten sind. Mit 39 Gründungsmitgliedern haben die Freilichtspiele begonnen und erlebten eine stete Aufwärtsentwicklung. Jedes Jahr hat der Verein die Sondergenehmigung zum Spiel in den Hanfäckern bekommen. Wie es sich mit dem Schafhaus-Gebiet entwickelt, ist noch offen. Fakt ist, dass das Theater das Ganze bislang komplett ehrenamtlich getragen hat. Viel Zeit investieren die Spieler bei vielen Proben. Da wird es mit längeren Urlauben schwierig, weiß Walz-Probst. Doch der Beifall ermuntert sie, weiterzumachen. Aufführungen von „Die Schlachtpartie“, Hanfäcker 5, morgen und übermorgen, je 20.30 Uhr. Karten unter Telefon 539 46 10. Infos unter www.freilichtspiele-muehlhausen.de.
